Abteilung für
Betriebssysteme und Verteilte Systeme
der Universität Oldenburg
(Projekte)
Das Projekt wurde im SS 1996 beendet
Das Projekt wurde am Institut für
Betriebssysteme und Rechnerverbund der
Universität Hildesheim durchgeführt.
Projekt DIOMEDES
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Dr. Jung Sun Lie (Projektleitung)
- Dipl.-Inform. Arnd Gerns
- Dipl.-Inform. Susanne Steiner
- Dipl.-Inform. Thomas Wahlbuhl
-
Projektbeschreibung
In einer wachsenden Zahl von Organisationen nehmen verteilte Systeme
den Platz von Großrechnern ein.
Ein verteiltes System ist ein lose gekoppeltes System, in dem die Rechner
durch ein lokales Netz miteinander verbunden sind.
Um die Kapazität der Rechner besser auszunutzen, kann es sinnvoll
sein, Objekte im verteilten System von einem Rechner auf einen
anderen zu bewegen, weil dieser zum Beispiel weniger ausgelastet oder
besser ausgerüstet ist.
Durch diese Objektmigrationen können kürzere Antwortzeiten,
ein höherer Durchsatz und somit eine bessere Ausnutzung des
verteilten Systems erreicht werden.
Um verschiedene Objektmigrationsstrategien
für unterschiedliche Konfigurationen unter wechselnden
Lastbedingungen vergleichen und bewerten zu können,
wurde ein Simulationssystem entworfen und vollständigt implementiert.
Es besteht aus folgenden Komponenten.
- Eine Konfigurationsbeschreibung legt die
Konfiguration fest, die durch das Simulationssystem untersucht werden soll.
Diese Beschreibung enthält detaillierte Informationen über jeden
Knoten und über das Netz.
- Der Lastgenerator generiert abhängig von der
Konfigurationsbeschreibung und
einer Lastspezifikation kontinuierlich Lasteinheiten.
Die Lastspezifikation beschreibt das Lastprofil einschließlich der Art
und dem Ankunftsverhalten der Last.
- Die Ablaufkomponente arbeitet zeitgesteuert und
verwaltet für jeden Knoten und jedes Betriebsmittel
des verteilten Systems eine Warteschlange der Lasteinheiten, die auf das
Betriebsmittel warten.
- Das Objektmigrationssystem ist modular aufgebaut.
Jedes Modul enthält eine Komponente einer
Migrationsstrategie und kann gegen
ein anderes Modul gleichen Typs, mit gleicher
Schnittstelle und ähnlichem Algorithmus ausgetauscht werden.
- Die Bedienoberfläche steuert das Simulationssystem.
- Die Meß- und Auswertungskomponente stellt das
Systemverhalten dar und untersucht insbesondere
die durch das Objektmigrationssystem entstehenden Verbesserungen
des Systemverhaltens.
Zur Entwicklung des Simulationssystems werden Methoden des
objektorientierten Systementwurfs verwendet.
Diese Entwurfsmethoden ermöglichen es, den Großteil der
Komponenten bei einer direkten Implementierung auf einem verteilten
Betriebssystem wiederzuwenden.
Entwicklungsstand
Das Simulationssystem ist zur Zeit für wissenschaftliche Untersuchungen
im Einsatz.
Anwendungsgebiete
Das Simulationssystem könnte auch zur Untersuchung ähnlicher
Lastverteilung in anderen Gebieten genutzt werden.
Literatur
- Arnd Gerns / Jung Sun Lie
- Diomedes - Objektmigrationsstrategien für verteilte
Umgebungen
- Hildesheimer Informatik-Bericht 27/94 . November 1994
-
(full report online)
- Sabine Denecke / Thomas Wahlbuhl
- Eine adaptive Komponente für Objektmigrationssysteme unter
Benutzung Neuronaler Netze
Hildesheimer Informatik-Bericht 28/94 . November 1994
-
(full report online)
Letzte Änderung: 1.Juli 1998 stiege